Neulich war ich im Tal der Willigen.
Das ist eine Landschaft von Flußsand, Schilf und Wasser, wo sich Willige von weither zeigen.
Man läuft dort barfuß hin und her und trifft sich dann irgendwo, wo es keiner sieht.
Ich lag nackig ausgezogen in der Sonne und erst ein paar Willige liefen barfuß im Kreis um mich herum.
Es war der erste Sonn-tag seit langem und man konnte darauf zählen, daß alle kommen würden und noch ein paar mehr.
Im Tal der Willigen mit seinen vielen romantischen Winkeln und Verstecken trifft man die appetitlichsten jungen Männer, und an solchen Tagen kommen davon hundert und mehr.
Ich gucke den jungen Männern beim Barfußlaufen zu, was ich sehr geil finde - besser als Fernsehen!
Wenn ich genug geguckt habe, laufe ich selber barfuß und andere Willige gucken mich an, wie ich laufe, was ich auch sehr geil finde.
So können sich alle diese schönen Männer den ganzen Nachmittag lang einander zugucken, wie sie nackig im Flußsand herumlaufen - und das gefällt ihnen sehr, sehr gut.
Halt -
Links herum kamen Leute, die guckten, ob sie neben mir noch Platz haben. Au Schweinebacke!
Na ja, es waren Franzosen; lassen wir's gut sein.
Wir haben dort im Tal der Willigen nämlich einen Franzosensammler, der immer wieder neue Franzosen anbringt, obwohl er schon fest mit einem kleinen Franzosen liiert ist.
Ein Mann, echt nimmersatt.
Ich guckte überhaupt nicht hin, sondern guckte geradeaus in das Schilf, aus dem ein um der andere Hübsche eilte oder auch in es hinein strebte.
Dazu manch derber Alter und manch herbe Tunte.
Ach, sehr gut, was für ein guter Tag.
Ich beging diesen guten Tag mit einem Halbständer.
Ich schaute nach links, wie es aussah bei den Franzosen, denn ich hörte französisch.
Nein, was hatte sich da getan!
Der possierlichste aller Franzosen, die der Franzosensammler bisher zusammengetragen hatte! Er saß ausgezogen im Schneidersitz und guckte zu mir, während er seinem Walkman zuhörte und dazu mit dem Kopf wackelte.
Wie süß!
Die restlichen Franzosen hielten sich unter Sonnenschirmen, Badegewändern und hinter einem Berg versteckt, er aber saß nackig genau mir gegenüber und sah den Willigen zu, wie sie barfuß hin und her liefen.
Wie possierlich!
Ich mußte mal woanders hinsehen, sonst wäre mir was passiert.
Als ich wieder zurück sah, hatte sich der niedliche kleine Franzose schon flach hingestreckt. Seine Fußsohlen guckten zart und rosig aus dem Sand. Er hatte - ehrlich gesagt - ganz, ganz entzückende rosige Fußzehen.
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Auch wurde mir eine sagenhafte Aussicht auf die Szenerien um seine Pospalte zuteil. Frisch geölt, zartbraun und rosig, köstlich von der Sonne bestrahlt, während sich neckisch ein Spitzlein auf den Bauch rollte, aus dem eben der Kopf herauslugte.
Nein, wie süß!
Ich glaube, in diesem Moment brauchte ich einen ganz, ganz starken Charakter, wie er mich sonst nicht auszeichnet.
Zu gerne hätte ich diese niedlichen Fußzehen und diese possierlichen Knabeneier geschmeckt, und mir angeschaut, was davon geschieht.
Das Herumlungern in der Sonne macht nämlich ziemlich lüstern.
Ich stand aber auf, bevor ein Unglück geschah, und lief barfuß, denn es macht Freude, obwohl es natürlich auch schmutzige Füße macht.
Als ich zurückkam, saß der niedliche Franzose wieder im Schneidersitz, während sich die Kollegen noch immer versteckten. Nun, die kannte ich schon.
Ich guckte die Willigen, wie sie barfuß gingen, und es waren an diesem Sonn-Tag wirklich die schönsten Willigen unterwegs, man konnte sich wirklich nicht beklagen.
Dann guckte ich wieder den niedlichen Franzosen, während er im Takt mit den Zehen wackelte.
Sein Meister, der Franzosensammler, aber sah, daß es so nicht weiter fortgehen könne, und neckte seinen putzigen Lustknaben, bis er aufstand, um einen Strandballschläger zu ergreifen.
Was für ein ganz, ganz possierlicher junger Mann!
Nackig spielte er mit dem in ein bakenförmig gestreiftes Badegewand verhüllten, auch ganz beachtenswerten Franzosensammler ein wenig Strandball.
Der niedliche kleine Franzose bewegte sich dabei ganz unbefangen, so, als ob er immer nackig herumspringt.
Ohne irgendein gekünsteltes Körperrelief, doch männlich gerade; ein kleiner Hintern.
Kein überzähliges Gramm Fett und doch schön weich überformt; mit feiner Zeichnung behaart.
Eben wie ein 24-jähriger französischer Unteroffizier, wie wir sie in Baden als Idealfall eines geglückten Franzosen kennen.
Das lasse ich mir gefallen.
Und alles überstahlt von einem herrlichen Gesicht, voller Mund, vollen Wangen, wunderschönen Augenbrauen, blondem Kinnbart und igelig kurzen Haaren.
Ich finde, so müssen gute Männer beschaffen sein, oder?
Ich schaute dreimal und viermal; einen so anmutigen Mann mit einem so sagenhaft rosigen Teint, der mit einer so schönen Selbstverständlichkeit nackt herumturnte, wo findet man so einen Glücksfall von Mann außer im Tal der Willigen?
Leider kann ich kein Französisch.
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