Kilometertabelle:
Soria - El Burgo de Osma - San Esteban de Gormaz - Ayllón - Riaza 140 km
Riaza - Santo Tomé del Puerto - Matabuena - Segovia 86 km
Bebilderte Teilstrecke auf voriger Seite enthalten (Ágreda - Soria)
Ágreda - Soria
In der Sierra del Moncayo erfolgt auf Nebenstrecke (landschaftlich und um die Nationalstraße N122 zu meiden) der Übergang in die Region Castilla y León.
Sehr schöne Strecke über die Berge, allerdings bei erheblichen Mehrmetern.
Bei Ágreda muss dann wieder auf der schnellen Nationalstraße weiter gemacht werden. Einfahrt am Stadtautobahnende spannend, aber geht.
Die Straße ist als Hauptverbindung Ebro - Soria (Provinzhauptstadt, weitere Verkehrsanbindungen) stark von Schwerverkehr befahren, ein Zug nach dem anderen donnert durch die wenigen Dörfer. Die Straße bietet aber außerhalb der Orte ausreichend Platz für alle. Der Schwerverkehr fährt zurückhaltend.
Soria (1.063 m, Höhe des kastilischen Hochplateaus) am Oberlauf des Río Duero enttäuschte durch schlechte Gastronomie und überzogene Preise. Die Stadt ist voll von Inlandstouristen. Kann man sich sparen.
Zeltplätze gibt es hier übrigens nicht.
Soria - El Burgo de Osma
Westlich von Soria darf man noch etwas weiter klettern nach Villaciervos (1.179 m) als vorläufigen Hochpunkt in der Meseta, dann geht es auf der N122 wieder herunter ins Tal des Duero, zunächst nach El Burgo de Osma (906 m).
Das Wetter oben ist kühl-bewölkt (Ende Mai). Pullover.
El Burgo de Osma ist das eigentliche Highlight an der Strecke Richtung Segovia. Eine kleine Stadt, der heutige Zustand angelegt im 16. Jhd, aber zahlreiche ältere Reste sind hingebungsvoll herausgeputzt ohne viel Kitsch. Die Innenstadt besticht durch durchgehende Arkaden, die hier nicht nur die Sonne, sondern vor allem auch den ständig drohenden Regen abhalten. Reduzierter Verkehr, wenig touristischer Rummel.
Wenn es nicht das teuerste Etablissement in der ehemaligen Universität (sehr stilvoll) sein muss, kann man hier sicher günstiger nächtigen als in Soria. Wer es sich einrichten kann.
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Río Duero - Sierra de Guadarama
Der Río Duero wird in San Esteban de Gormaz (854 m) wieder erreicht.
Nun biegen wir Richtung Süden auf die N110 ab, um später am Fuß des Systema Central (Kastilisches Scheidegebirge) nördlich von Madrid Richtung Südwesten zu kommen. Neuer Anstieg auf die schattenlose karstige Hochebene, die zur Hauptregenzeit allerdings meist eine geschlossene Wolkendecke zu bieten hat.
Nach Ayllón geht es überaus hügelig. Zu berücksichtigen ist auf der Meseta die eingeschränkte Versorgung, da die größeren Ortschaften weit auseinander liegen.
Ich zeltete im recht hoch gelegenen Riaza (1.190 m) auf einer sehr schönen Anlage (preiswert), allerdings von Regen geplagt. Der Ort liegt direkt im Bergstau der Sierra de Guadarama (Sierra de Ayllón).
Anderntags kam ich wegen Dauerregen erst mittags los und wurde dann noch den ganzen Tag geduscht. Siehe Bild.
Die Wetterlage sieht entlang des Gebirges zwischen Madrid und der nördlichen Meseta in der Tat stets dramatisch aus.
Aus Riaza wird die Nationalstraße einige km später in die Autobahn 1 del Norte eingeleitet. Zunächst nach dem ersten Anschluß bleibt noch eine eigene Trasse ins nächste Dorf bestehen, dann wird sie vollends von der Autovia gefressen. Glücklicherweise steht dem Radfahrer aber die Nutzung der Kombispur frei - es gibt keinen weiteren Weg nach Santo Tomé, wo die N110 wieder nach Südwesten herausgeführt wird. Der Verkehr Richtung Madrid ist gemäßigt (Höchst 120, LKW 90).
Der Trip entlang der Sierra gestaltete sich als Flucht vor Wolkenbrüchen, die bis zum Ziel Segovia nicht abrissen. Höchste zu bewerkstelligende Höhe: 1.259 m.
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