Kilometertabelle:
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Reusstal - Gotthardroute ('Nord-Süd-Route')
Diese bezeichnet sowohl die ausgeschilderte Veloroute No. 3 von Basel nach Chiasso über den Gotthard als auch die Gotthard-Bahn als auch die Nord-Süd-Autobahn A 2 als auch die alte Gotthardstrasse, Kantonsstrasse 2 von Brunnen nach Lugano.
Bei Wassen mündet dorthin unsere Abfahrt vom Sustenpass ins von Trassen vollgestellte Reusstal.
Mit dem Rad haben wir einmal eine ganz andere Ansicht als von der im Reusstal zu erheblichem Teil unter Gelände verlaufenden Nord-Süd-Autobahn.
Ab Amsteg, wohin wir ohne eigenen Vortrieb gelangen, weitet sich das Tal, um schliesslich bei Flüelen den Urner See zu erreichen, den südlichen, alpinen Teil des Vierwaldstätter Sees.
Die alte Gotthardstrasse ist zwischen Göschenen und Erstfeld weitgehend verkehrsfrei, dabei sehr gut gepflegt. Interessante Ausblicke auf Gotthardbahn und Autobahn.
Nach Amsteg biegt die Veloroute auf Wirtschaftswege ab.
Survival auf der Axenstrasse
In Flüelen hat sich der Radtourist dann wieder in die Hauptverkehrsachse einzufädeln, hier die Axenstrasse, eine antike in den Fels geschlagene 'Kommerzialstrasse', die durch allerhand Zubauten der Moderne zur Fernverkehrshölle A 4 (zweispurig) wurde.
Am prominenten Teil der alten Strasse zwischen Flüelen und Sisikon gibt es nun eine Radspur auf der Seeuferseite.
Man finde diese, in dem man am nördlichen Ortsausgang von Flüelen das Velo auf dem Fussweg in die Axenstrasse schiebt, anders landet man unversehens auf der Schnellstrasse.
Der Rad- und Fussweg (geteilte Markierung) erhält die historische See-Trasse, während der Fernverkehr in betonierten Durchstichen nix von den berühmten Seeblicken mitbekommt.
Man kann sich also in aller Ruhe den Aussichten widmen, und es ist sogar recht lauschig.
Teilsweise sind Absperrungen wegen Steinschlag angebracht; man sieht auch überall heruntergeschlagene Steine liegen - zieht euern Schutzhelm an!
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Nach Sisikon endet der prominentere Teil der Axenstrasse und dort wird auch der Velofahrer abrupt vom kombinierten Rad-/Fussweg (ohne Fussgängerverkehr) auf die brüllende Hauptstrasse ausgeleitet.
Ich folgte dieser Markierung nicht. Das war mir dann doch zu wüst.
Die Fahrbahn ist eng am Hang, ohne Kombispur, ein äusserst schmales Bankett und einen Haufen Schwerverkehr in beiden Richtungen.
Vielmehr blieb ich auf dem Gehweg der Uferseite.
Das ist aber auch waghalsig, statt Fussgängern preschen dort Mopedfahrer durch. Ausweichen kann man auf dem schmalen Pfad nur auf die Fahrbahn, wo sich dann möglicherweise grade zwei LKW begegnen, die wiederum nirgendwohin ausweichen können.
Also: Axenstrasse zwischen Sisikon und Brunnen ein Problem.
Wie wäre es mit Schieben?
Zwischen Flüelen und Sisikon dagegen ist die Wegführung für den Velofahrer Luxus.
Stand: September 2006
An der Axenstrasse sind mehrere Ausbauprojekte evident.
Vierwaldstätter See Brunnen - Gersau - Stans
Am Beginn der Axenstrasse in Brunnen führt die Veloroute 3 auf die ruhigere Seeuferstrasse nach Gersau.
Ein Stück ausserhalb des Orts führt die Veloroute übers Wasser, und man sollte diesen Spass unbedingt mitmachen, der Fährpreis ist nämlich günstig (Velo-Taxwert 9 Franken).
Die Autofähren fahren von Ende März bis Ende Oktober stündlich bis 18.30 Uhr (Sommer 19.30 - 'Bei Hochbetrieb wird ununterbrochen gefahren' - alle Angaben Stand 2006 / unverbindlich!).
Am anderen Ufer in Beckenried geht es am Stanserhorn ein Stück ins flache Hinterland des Vierwaldstätter Sees.
Die Übernachtungsstation Stansstad aus der nachgewiesenen Kilometertabelle mögen wir übrigens gar nicht empfehlen.
Der schön gelegene, arrogant-spiessige Yachthafen verfügt über nur 4 offene Herbergen, die ein Kartell hoher Preise und mässigen Service bilden.
Vom Obdach-Heischenden wird BMW erwartet, nicht Velo.
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