Kilometertabelle:
Baden-Baden - Strasbourg - Molsheim - Schirmeck (Rothau) 125 km
Schirmeck(Rothau) - Donon - Champ du Feu - Bassemberg 71 km
Bassemberg - Col de Fouchy - Ste. Marie-aux-Mines - Col des Bagenelles - Route des Crêtes: Col du Bonhomme - Lac Blanc (Teilstrecke auf Folgeseite bebildert) 55 km
Die Weglängen beziehen sich auf die tatsächlich gefahrene Strecke nach Tachometer, mit allen Nebenwegen.
Sie stellen daher nicht die kürzestmögliche Verbindung dar.
Komme ich hoch?
Für die Tallagen der Vogesen genügen ein gut funktionsfähiges Rad mit entsprechender Gangschaltung und mittlere, im Flachen zu erwerbende Kondition.
Anstiege auf die Höhenlagen können sich jedoch auswachsen, außerdem sind die Straßen auch außerhalb der Rampen gebirgsmäßig wellig, viele Höhenquerungen.
Hierfür empfohlen sei Gepäckreduzierung (kein Zelt), damit es mehr Freude macht. Außerdem ein trainierter Nichtraucher-Kreislauf.
Auch die längeren Anstiege sind aber für Athleten von sparsamer Körpermasse mit 25 Kilo Gepäck zu bewältigen.
Im Gegensatz zu den vielen knallbunten Kampfradlern auf den diversen Tour-de-France-Trassen sind in den Höhenlagen der Vogesen Speditionsradfahrer allerdings kaum vertreten.
Radwanderwege gibt es in Berglagen nicht.
Ansonsten sind die Nebenstraßen der Klasse 'D' ideal zum Radeln geeignet.
Die Qualität der Straßenbeläge ist rundweg ausgezeichnet.
Ab Strasbourg:
Nach Molsheim führt die 'Piste cyclable de la Vallée de la Bruche'.
Ein wochenends stark bevölkerter, unter der Woche von marodierenden Kampfradlern reiferen Jahrgangs heimgesuchter, glatt asphaltierter Rad- und Skate-Rennweg am Bruchkanal (Canal de la Bruche).
Voll beschildert. Einfädeln ab Strasbourg Canal du Rhône au Rhin / Mündung Nähe Quai Louis Pasteur.
Zunächst leider unübersichtlichtliche Stadtausfahrt. Bei Scheitern neuer Versuch in Montagne Verte, Centre Sportif, Illhof-Brücke.
Der Wegweisung nach Molsheim folgen.
Ab dort auf der Straße nach Mutzig und weiter bis Schirmeck.
Nach 2/3 Strecke kann man bei Muhlbach-sur-Bruche auf einen Nebenweg auf der Tal-Südseite ausweichen (davor nicht empfehlenswert).
Hinweis:
Die Talstraße N 420 von Schirmeck nach St. Die ist übrigens zum Radfahren schlecht goutierbar, da sie von einer Schnellstraße ab Strasbourg gespeist wird.
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le Donon
Ab Schirmeck ist ein Höhenradfahren auf den Donon (1008 m, nicht ganz mit Rad befahrbar) das Richtige.
Der charakteristisch geformte Doppelgipfel Donon / Petit Donon war mal Ausguck der Alten und so findet sich vielerlei Kultwerk aus früher Zeit im verkehrsberuhigten Gipfelpark ('Zone de silence').
Man fahre zunächst unter Berücksichtigung der Ortsdurchfahrt von Grandfontaine auf den Col du Donon.
Nach angemessener Ruhezeit weiter ein Stück Richtung Abreschviller / Sarrebourg.
Im Walde rechts nach einigen 100 Metern die gesperrte Zufahrt zur Betriebsstraße für den Sendeturm.
Die Absperrung überwinden, und schon gehts! Bei der Abfahrt sind eventuelle Fußgänger zu schonen.
Die Gipfelstraße ist steil, aber befestigt. Wer es nicht schafft, der wandere den ausgeschilderten Pfad ab Col du Donon.
Champ du Feu
Aus dem oberen Vallée de la Bruche kann man bei Rothau sehr steil auf vielfach gewundener Nebenstrecke Richtung Champ du Feu hinauffahren.
Die Strecke ist schön, aber ich empfehle reduziertes Kampfgewicht.
An der Gedenkstätte Struthhof (KZ) verkehrsreicher Rummel, oberhalb ist die Strecke durch den Fôret d'Obernai - Bernhardswiller sehr ruhig.
Am Kreuzberg auf 1000 Meter ist für den darbenden Radler ein adretter Hochquellbrunnen in einem Häuslein an der Straße aufgebaut.
Am Neuntelstein nach der Kammpiste zum Champ du Feu (1100 m) abbiegen.
Der Gipfel ist eine erbauliche, aber unspektakuläre Heidelandschaft, die zur Erlustigung des dort wochenends stark einfallenden Autotourismus mit etwas Kunst aufgehübscht wurde.
Col de Fouchy - Vallée de la Liepvrette
Vom Champ du Feu geht es in guter Schußfahrt über den Col de la Charbonnière ins Giessen-Tal, wo wir via Bassemberg und Fouchy die ruhige, enggewundene Straße auf den Col de Fouchy (608 m) Richtung Sainte Marie-aux-Mines ins Vallée de la Liepvrette hinüber klettern.
Eine überaus empfehlenswerte Kammquerung mit dem typischem Charme der Vogesen.
Nach Sainte Marie-aux-Mines, Ausgangspunkt für die Höhenetappe unserer Vogesenbefahrungen, gelangen wir von Lièpvre auf der zum Nebenweg zurückgestufen alten Talstraße.
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