Kilometertabelle:
fußläufige Erkundungen (strolls only :-) )
Das günstig am Schnittpunkt von SS75 alt und neu gelegene Dorf war, wie bereits beschrieben, leicht vom Erdbeben mit genommen.
Als ich abends nach strenger Gebirgsfahrt anlangte, saß die Katasstrophenbesatzung am Marktplatz bei mWirt und feierte, während ich erfolglos nach einem Quartier Auaschau hielt, doch dabei nur ungastliches Hundegestänkere erntete.
Genau das Katastrophen-Kontor in der ehemaligen Tourismuszentrale half mir aber dann sehr freundlich, bis ich bei einer von der Katastrophe schwer umsatzgeschädigten, aber dennoch lebensfrohen Zimmerwirtin landete in einem schönen antiken Winzerhäuschen ('Sotto le Volte').
Abends und morgens erkundete ich das teilevakuierte Dorf, das auch vor dem Beben großteils leer stand - nur vereinzelte Bluthunde und deren Eingeborene hielten sich noch in den alten und sehr alten Häuschen.
Seht selbst das Bergdorf und seine Tiere auf den beigefügten Lichtbildern.
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Zusammengefallene Häuser wie in den Illustrierten gab es keine - meine Wirtin bot mir dafür ein anderes Dorf an, in dem alles umgefallen sei. Ich dankte recht herzlich, aber ich war eigentlich wegen den naturräumlichen Gegebenheiten hergerreist, nicht wegen den allfälligen Katastrophen.
Allerdings waren an 2 Gebäuden bauliche Maßnahmen erkennbar, darunter das Rathaus, was die Einwohnerschaft mit erheblichem Schrecken kommentierte. Alles kaputt!
Währenddessen machte der Dorfkneipier das Geschäft seines Lebens mit der Rund-um-die-Uhr-Bewirtung der Hundertschaften.
Auch das Krankenhaus war geschlossen, der Beton sah angeknickt aus, während die wackeligen Bögen des Oberdorfs genauso frisch wirkten wie nach allen Erdstößen der Jahrhunderte.
Wenn ihr Navelli (760 m) besucht, wird nichts mehr von dem Unglück übrig sein.
Es gibt mehrere kleine Pensionen und einen Dorfladen. Navelli ist ideal, um Proviant zu fassen.
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