Kilometertabelle:
Delhi Indira-Ghandi-Airport - Paharganj / Stadt ca. 30 km
Delhi Stadt (inkl. Station Kalka - Kalka [Himachal Pradesh]) 18 km
Ich versuchte, vom Flughafen in die Stadt zu radeln. Man kann davon nur abraten.
Zunächst gelangt man über die Flughafenausfahrt Richtung Northern Access sehr gut aus dem IGI-Gelände (mit fuel station für Reifenluft). An der ersten äußerst unübersichtlichen und gefährlichen Kreuzung werdet ihr jedoch Richtung Gurgaon-Expressway (Haupteinfallsstraße) geschoben. Fahrradspuren gibt es nicht und in diesem gefährlichen vielspurigen Verkehrsstrudel sieht man auch keine lebenden Radfahrer. Auf dem Expressway, der noch mit weiteren, allerdings nicht ganz so schrecklichen Schnellverkehrskreuzungen aufwartet, bin ich dann ganz links in die Stadt geradelt. Geplant war eigentlich eine Route über Nebenstrecken.
Der Expressway, National Highway 8, bietet keinerlei Möglichkeit anzuhalten und sich einen anderen Weg zu suchen. Radeln ist allerdings nicht verboten. Man fährt an Block- und Barackensiedlungen vorbei. Leute, die nicht immer sympatisch wirken, laufen entlang der Straße. An den Kreuzungen wird man bei Stillstand sofort von äußerst agilen Bettelkindern bedrängt.
Über den Mother-Theresa-Crescent gelangte ich nach New Delhi, von dort über Connaught Place nach Paharganj, wo ich mir ein Gasthauszimmer suchen wollte, welches ich nach dem obligatorischen Nachtflug dringend bedurfte.
Während alle Stadtschnellstraßen inklusive der zentralen Connaught-Ringe schrecklich zu beradeln sind wegen Verkehr, mangelnder Wegweisung und im Stadtinnereren teils gefährlich schlechter Straßen, gibt es in den westlichen Parkstraßen New Delhis Möglichkeiten, mal anzuhalten und sich zu orientieren. Dichter Baumbestand spendet bei Bedarf Schatten. Ich kam allerdings bei leicht schwülem Monsunwetter an. Die in New Delhi angelegten breiten Gehwege sind oft gegen Rikschas und Motorroller abgepollert. Ein vollgeladenes Fahrrad passt dann auch nicht auf den Weg.
In den kleinräumigeren Alt-Stadtteilen wie Karol Bagh oder Paharganj fallen Orientierung und Fahren oft leichter. Auch hier sind die durchgeholzten Stadtschnellstraßen der Schrecken des Radlers mit durch undurchlässige Betonwände getrennten Richtungsfahrbahnen im übrigen.
Als Orientierungshilfe empfehle ich ein Telefon mit Google Maps. Der Delhi-Ausschnitt sollte allerdings für die Erstanfahrt vorgeladen sein (offline). Schlechtere Innenstadtkarten sind in den diversen Digitalkarten basierend auf OSM enthalten.
Das Routen per GPS mißlingt ohnehin, weil der Verkehr volle Aufmerksamkeit erfordert und alle Karten nicht die wahre Situation vor Ort abbilden. Delhi ist für Fahrradfahrer unroutbar.
Aus dieser Kurzwiedergabe zum Flughafentransfer per Fahrrad ergibt sich für die meisten Interessenten, daß sie sich an die Verkehrsart sämtlicher anderer Indienreisender halten und ein Taxi engagieren. Man muss sich diese Stadteinfahrt nicht unbedingt antun.
Alternativ fliegen smarte Reisende ohnehin per Inlands-Umsteigeflug direkt zu ihrem Ziel in den Bergen. So kann man Delhi komplett ausblenden.
Empfehlenswert ist es wegen der fehlenden bzw. nachzuholenden Akklimatisierung nicht.
Zum Taxifahren kann man sagen, daß die Fahrradbeförderung per Taxi angeblich nicht erlaubt ist und von der Taxizentrale abgelehnt wird. Ich hatte nämlich noch eine zweite Anfahrt vom Flughafen (späterer Reiseteil). Nach dem längerem Herumfragen bei den nicht städtisch registrierten Taxi-Anbietern bekam ich dann ein Angebot zum dreifachen üblichen Fahrpreis. Da durch das Kaufkraftgefälle die Preise in Indien für Europäer sehr niedrig sind, wurde ich dadurch nicht wesentlich ärmer. Das Fahrzeug wurde von einem der angenehmen Sikhs (Turban) gesteuert, was die Taxireise ungleich sanfter gestaltete als die Radanfahrt des ersten Versuchs.
Jedenfalls empfiehlt sich, falls die weise Entscheidung fiel, die Radreise vom Airport in die Stadt zu unterlassen, noch im Flughafen ein Taxi / Mietwagen mit ausreichender Fahrradkapazität zu vorzubestellen und dann beim Einsteigen auch auf der Radbeförderung und Wagengröße zu bestehen.
Indien ist etwas anders, und als ich bei Abreise mithilfe eines 1.000 Rp-Scheins einen Riesenlieferwagen zur Fahrradaufnahme orderte und auch nachfragte, ob man meine Vorgabe verstanden habe, fuhr eine Art Goggomobil vor, das mein Fahrzeug nur mit durchgedrückter Karosserie weit herausstehend auf dem Dach aufnehmen konnte.
Busse und Metro ab Flughafen befördern Fahrräder nicht.
Glücklich angekommen umfängt den weiterreisewilligen, aber müden Reisenden der Schmodder und der Schrecken der Altstädte.
Man hat in Dehli eine Riesenauswahl an Beherbergungen, und es gibt äußerst kommode (und teure) Hotels in schönen, am besten mit Taxi erreichbaren Gegenden.
Die Tatsache, daß ich in den berüchtigten Elendsquartieren aufschlug, ist einerseits nicht ungewöhnlich für Fahrradtouristen, speist sich aber andererseits aus dem Entschluß, ein Stück Wegstrecke mit dem Zug zurückzulegen. Ich war neugierig, ob dies gelingen würde. Was man las, sah nicht danach aus. So wählte ich das berüchtigte, aber auch typische Paharganj in der Nähe der New Delhi Station zur Bleibe. Es gibt hunderte von Hotels von total abgekackt bis gerade noch auszuhalten - in der Prachtmeile am Bahnhof Nähe Arakasham Road gibts auch einige schönere Häuser, die internationalen Touristen zumutbar sind.
Die Nennpreise nur für Paharganj (evtl. auch Karol Bagh - sehr schlechte Gegend) reichen bei stark schwankenden Wechselkursen von ca. EUR 8,- bis EUR 40,- (****) - Walk-In-Preis für europäische Touristen. Aufgrund des riesigen Angebots herrscht Kundenmangel. Ihr werdet ständig auf der Straße von Schleppern angemacht, übrigens in ganz Delhi. Von diesen solltet ihr euch so fern als nur möglich halten! Bevorzugtes Operationsgebiet ist u.a. die gesamt Gegend um Connaught Place.
Qualitativ sind die 7-8-EUR-Absteigen der Schrecken, man sollte die Zimmer vor Anmietung gründlich besichtigen und bei Nichtgefallen unbedingt weiterziehen. Während ihr in anderen Landesteilen für umgerechnet 8 EUR einen blitzblanken Palast bekommt mit allen europäischen Annehmlichkeiten.
Die Zimmer ab 2.000 Rp (ca 25,- EUR) sind jedoch in der Regel sauber. Technische Gebrechen sind allerdings auch dort die Regel.
Nachdem wir uns in Delhi im ausgewählten Haus gründlich ausgeschlafen haben, ziehen wir los, besichtigen das krude Treiben und beginnen, unsere notwendigen Dinge zusammen zu kaufen.
Mit viel bürokratischem Aufwand und Spaß am Risiko könnt ihr in einem der Telekomshops vielleicht eine Telefonkarte mit Internet erwerben. Der Preis ist spottbillig und wenn in Delhi alles am Arsch ist - Internet läuft immer, das 3G-Netz ist hervorragend, wenn euch die Freischaltung der Karte gelingt. Wichtig für jede Art der Bürokratie ist neben kleinen Scheinen ein großer Vorrat an Portraitfotos und Kopien eures Visums, das will fast jeder Beamte von euch haben.
Auch für Klamotten und Ausrüstung findet sich in den endlosen Basaren (es gibt viele) und Shopping-Malls der passende Lieferant - gute Qualität ist spottbillig. Man kann dann die Aufschläge auf chinesische Waren in Europa ganz anders bemessen. Für viele Waren gibt es gute Fachgeschäfte (auch für Fahrräder, da gibt es Indoor-Markets, so z.B. den Jhandewalan Cycling Market).
Schwieriger mit erheblich höherem Aufwand beschaffbar ist Kochgas in Kartuschen. Da kann ein Tag ohne greifbares Ergebnis draufgehen. Bequemer dargereicht wird es in den Touristenorten der Gebirge. Allerdings ist der Bezug auch dort Glückssache.
Auch für haltbaren Proviant verfügt Delhi über hervorragende Quellen. Man sollte aber daran denken, daß später noch mehrere Städte mit hervorragenden Proviant Shops durchlaufen werden und gewichtsmäßig nicht überproviantieren.
Zur Nahrungsaufnahme generell sei angemerkt, daß diese in den ersten Tagen mit äußerster Zurückhaltung ausgeübt werden muß, sonst ist bereits in Delhi der Spitalaufenthalt gebucht.
Keinesfalls sollte man sich durch sämtliche Eateries und Stalls in Paharganj durchfressen! Umschlagplatz fürchterlicher Krankheiten!! Eine Vielzahl von Individualreisenden in Indien erkrankt.
Auch was als Hotelessen in den Garni-Hotels oder Pensionen verkauft wird, sollte man auf jeden Fall ablehnen! Es stammt aus Straßenküchen.
Stattdessen vorsichtig ein paar Sachen aus dem Supermarktregal löffeln ( sehr rar! u.a Gupta Road) oder die Essensaufnahme in eines der größeren Hotels mit Restaurant verlegen und vorsichtig übersichtliche Speisen bestellen - zunächst kein Fleisch oder Masala-Speisen (Currys). Alternativ kann eines der Take-away-Restaurants z.B. am Main Basar angesteuert und dort ein einfaches fleischloses vollfritiertes oder gekochte Gericht geordert werden.
Obst wird überall an der Straße angeboten. Es eignet sich gut als Anfangskost, darf aber nur eigenhändig geschält verzehrt werden. Beim Herausnehmen des Fruchtfleischs ist auf peinlichst saubere Finger zu achten. Ich habe immer feuchte Tücher zur Fingerreinigung dabei.
Man sollte erst nach einer mehrtägigen Eingewöhnungszeit voll auf die lokale Küche einsteigen und dann immer noch sehr zurückhaltend essen - Chows sind bei den Fernfahrern im Gebirge beliebt (Nudeln mit wenig drin).
Als Radler kann man sich aber jederzeit Kraft von Schokolade und leckeren Süsswaren aus dem Fachgeschäft holen.
Wasser darf nur als Flaschenwasser konsumiert werden. Im Restaurant oder Takeaway werden original-verschlossene Flaschen serviert. Ist der Verschluß nicht mehr original gesichert, sollte man die Flasche unbedingt ablehnen. Offen angebotenes Wasser nicht trinken! Zähne putzen nur mit Flaschenwasser - auch Reinigung der Bürste.
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Als Indienerlebnis der besonderen Art hatte ich eine Zugfahrt nach Chandigarh mit dem Prestigezug 'Shatabti Express' geplant. Die Zugfahrt sollte vor allem auch 2 Anfahrtstage in der Gangesebene einsparen, obwohl ich ursprünglich die Selbstanfahrt vom Flughafen Delhi bis Chandigarh kalkuliert hatte. Ich war aber spät in der Saison bezüglich der Sommeröffnungszeiten der Himalayapässe. Da würden sich 2 Tage auswirken.
Die Fahrradanfahrt war entlang des Yamuna-Kanals geplant - dafür fuhr ich als 2. Teil der Indienberadelung später noch am historischen Gangeskanal von Dehli (Ghaziabad) nach Haridwar.
Für den Shatabti hatte ich bereits zuhause Fahrpläne im Internet besorgt und die Radmitnahme im Sperrgepäckwagen (Luggage Car, 2 pro Zug) eruriert. Es gibt 2 tägliche Verbindungen nach Chandigarh. Der Zug fährt jedoch noch ein Stück weiter in die Berge in den Provinzort Kalka, wo man auf die historische Schmalspurbahn nach Shimla umsteigen kann. In Kalka wollte ich die eigentliche Himalayadurchquerung beginnen.
Der Bahnhof New Delhi Station (Hauptbahnhof Delhi) ist von Paharganj gut zu Fuß erreichbar, zudem von überall her mit Rikscha. Es ist eine Baracke mit dahinterliegenden chaotischen menschenüberfüllten Gleisanlagen und kilometerweiten Wegen. Nichts mit Kolonialherrlichkeit.
Es gibt aber keinerlei Stellmöglichkeiten für Fahrrad! Auch auf den diversen bewachten Autoparkplätzen wurde das Fahrrad selbst gegen Zahlung der doppelten Autoparkgebühr energisch abgelehnt.
Ich habe dann mein unbepacktes Rad mit zum Schalter genommen. Es ist strengstens erlaubt und ich wurde auch rausgeworfen, allerdings erst nachdem ich meine Fahrkarte gekauft hatte.
Mit viel Tip (Handgeld) erreichte ich am Abreisetag eine kurzfristige Unterbringung auf einem Autoparkplatz, allerdings wurde ich rüde behandelt wie ein Bettler.
Das Besorgen der Zugfahrkarte am Sonderschalter für Auslandstouristen ist an und für sich einfach und sie war mit umgerechnet ca. 12 EUR erster Klasse (es gibt für diesen Zug nur 1. Kl-Platz-Kategorien) auch sehr preiswert. Die Strecke beträgt etwa 200 km 3,5 Stunden.
Die Fahrradmitnahme zu lösen erwies sich allerdings als Schwerstarbeit. Zunächst erklärte mir der freundliche und gewiefte Ausländerberater, ich solle einfach mit dem Rad zum Gepäckwagen kommen und dort eine Gepäckkarte für wenige Rupien lösen, es würde dann problemlos mitgenommen.
Am Reisetag wurde aber das Fahrrad wiederum nicht auf den Bahnsteig gelassen und ich wurde von einem äußerst widerwärtigen Verwaltungsbeamten der Anstalt verwiesen (trotz gekaufter 1.-Klasse-Karte), ich solle verschwinden und dahin zurückgehen, wo ich hergekommen sei (übrigens ein Indien-Erlebnis der typischen Art).
Ein anderer Beamter sagte mir, ich müsse mein Fahrrad am Frachtbahnhof, der ganz woanders ist, nach Chandigarh verladen. In 2-stündigen Arbeiten mit zahlreichen bürokratischen Anlaufstellen versuchte ich dies, um am Ende nach ebensovielen indischen Schreiereien zu erfahren, daß die Frachtverladung des Fahrrads mit Gepäck nach Chandigarh für Ausländer unmöglich sei.
Die einzige Chance, das Rad in den Shadabti zu bringen, war das Befolgen der Anleitung des Ausländerberaters, direkt mit Rad zum Zug zu kommen. Trotz Fahrkarte wurde jedoch wieder versucht, mir den Zutritt zum Bahnhof mit dem Fahrrad zu verwehren (es stehen an allen Gleiszugängen Polizisten zur Einlaßkontrolle). Alles Gepäck inklusive Rad muss einen Sicherheitsbadge haben. Dazu wird das Gepäck geröntgt. Das Rad passt nicht in den Scanner. Nachdem ich mich durchgesetzt hatte, rollte ich zum Luggage Car des Schnellzugs und stellte meine Fracht vor. Der Gepäckschaffner sagte mir, er könne das Rad zwar gegen eine Gebühr mit etwas Tip-Aufschlag mitnehmen, aber das Reisegepäck sei durch mich im Abteil zu verstauen. Kein Problem - ich trug 35 kg Reisegepäck eigenhändig in mein A/C-Abteil und brachte es irgendwie unter (indische Züge sind stets voll ausgebucht).
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits für mehrere 100 Rupien 4 Gepäckträger inkl. Gepäckaufbewahrung beschäftigt, um das Fuhrwerk über zahlreiche Gleistreppen an den Frachtbahnhof zu bringen und wieder zurück.
Nachdem der Zug rollte und ich zuvor das Laden des 1-Euro-Radels selbst nachgesehen hatte (man kann sich in Indien auf nichts verlassen), glaubte ich an ein Wunder.
Die Fahrt selbst war angenehm. Man hat in den Rückzugsorten der Priviligierten ein ganz anderes Indien als draußen auf der Gasse. Die Mehrzahl der Reisenden waren unbegleitete Frauen (einzeln und in Gruppen), die u.a. in Trägershirt und engen Jeans unterwegs waren und teils Jeden in Grund und Boden gequatscht haben.
Die Bahnreise ist eine Bedienungsfahrt mit Kellnern und Zugpagen. Plastikmahlzeiten mit Tee inbegriffen. Das Personal erwartet jedoch bei Ausstieg Tips.
Das Wagenmaterial rollt ruhig, A/C und Klo funktionieren, es gibt Handystrom am Platz, man hat mit voller Besetzung zu rechnen.
Da in Chandigarh die meisten Passagiere ausstiegen, ging ich um halb 10 abends als einer der letzten Beförderungsfälle in Kalka von Bord
Ich fragte beim Zugpagen nach meinem Rad (man bekommt einen Quittungsbon als Beleg). Er sagte mir, das würde nicht mehr ausgeladen, da das Personal schon in Chandigarh den Zug verlassen hätte. Ich solle morgen wiederkommen. Nachdem ich verdeutlicht hatte, daß dies keinesfalls eintreten würde, da ich Gepäck im Abteil und Rad im Luggage Car unmittelbar im Bahnhof abladen würde, fordert er mich höchst unfreundlich auf, ich solle ihm 400 Rupien in Hundertrupienscheinen geben, er wolle dann im Luggage Car nach dem Fahrrad sehen. Selbst rausnehmen könne man es nicht.
Im Bahnhof reichte mir der Page dann tatsächlich kostenfrei das Gepäck aus dem Abteil, ich solle warten bis er mit dem Rad zurückkäme. Der Gepäckwagen war 100 Meter weiter. Nach einigem Warten wurde ich zum Gepäckwagen geführt (während mein sonstiger Kram auf dem leeren dunklen Bahnsteig lag), und dort einem wieder schimpfenden Beamten vorgestellt. Ich musste meine Fahrkarte und meine Gepäckquittung abgeben, Visum vorzeigen, 2 Formulare unterschreiben, dann bekam ich unter den üblichen Verwünschungen das Radel auf den Perron geschmissen. Ich hobs auf, schnallte das Gepäck drauf und radelte wütend und vergnügt vom tiefgelegenen Bahnhof zum Ort in der Hoffnung auf ein Hotel.
Ich hatte es geschafft, ein vollbeladenes Tourenrad mit dem Zug von Delhi über Chandigarh hinaus an die Himalayas zu fahren (Shivaliks ab 600 m Höhe).
Ihr müsst nun selbst wissen, ob ihr das Erlebnis einer solchen Zugfahrt ab Delhi riskieren wollt. Wenn es schief geht, kann man immer noch selbst fahren (lebensgefährlicher Verkehr auf Hauptstraßen) oder einen Überlandbus finden - auch da gibt es mit dem Fahrrad Probleme. Unterhalb der Shatabti-Züge dürfte Rad/Zug in Delhi überhaupt nicht funktionieren. Die geringerrangigen Züge sind trotz Vorausbuchungspflicht total überfüllt mit Leuten und Gepäck.
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