Kilometertabelle:
Paestum - Salerno (halbe Tagesetappe, Rest siehe nächste Seite) 36 km
Piana del Sele
Auf der Strandmagistrale gelangen wir von Paestum Richtung Salerno.
Die Flussebene ist an der Küstenlinie sehr stark touristisch verbaut. Der Verkehr ist teilweise rabiat. Immerhin gibt es meist einen Rad- oder Kombistreifen.
Die Fahrt ist eine eher zweckgerichtete.
Die Küste zwischen Agropoli und Salerno birgt dafür zahlreiche Campingmöglichkeiten, von denen einige, wo der Auflauf germanischer und helvetischer Wohnwagenfreunde besonders deutlich wird, eine ganz kommode und ruhige Unterbringung bieten, z.B. der Camping Athena direkt bei Paestum, wo ich mich einquartierte. Die Preise waren sehr sehr mäßig.
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Salerno
Zuletzt am Lido von Pontecagnano und bei der Stadteinfahrt nach Salerno (auf der mehrspurigen Straße am Strand ist eine Radspur eingerichtet) wird die Strecke aussichtsreich auf die sorrentinische Halbinsel (Costiera Amalfitana) und auf Salerno. Direkt daneben Strandleben italienischer Prägung.
In Salerno endet als Schnellstraßen-Tangente die ausgeschilderte 'Tirrena Inferiore' SS18, die wir von Reggio Calabria aus in Etappen, nicht durchgehend beradelt haben. Es war schön. Hat uns gefreut.
Die ursprüngliche Trasse ging durch die Stadt über Vietri und Nocera Richtung Vesuv / Napoli (Staatsstraße des Königreichs beider Sizilien, begonnen Mitte des 18. Jhd.). Diese Straße ist in manchen Karten noch als 'rote' Bundesstraße eingezeichnet - ist es aber nicht mehr. Ihr könnt dort radeln ohne Verdruß. Die Wegweisung ist allerdings lokal und daher etwas anspruchsvoller.
Salerno als Hafenstadt eignet sich für Versorgungen und Vergnügungen aller Art. Bedient euch.
Stadt und Hafen sind sehr aufgeräumt.
Die Gemäuer stammen oft aus der Zeit vor dem Krieg bzw. aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg und wirken recht pompig / großitalienisch. Man sollte es als Ganzes wirken lassen - keine unnötigen mittelalterlichen Besichtigungen.
Der Verkehr ist lebhaft, aber zu ertragen.
Wer dem Lungomare direkt am Meer Richtung Westen folgt bis zum Hafen, hat ein Problem:
die exSS18 (alte Tirrena Inferiore, entwidmet) verläuft hoch am Hang, während das Rad noch auf Meerhöhe rollt. Ihr müsst dann die Hafenrampe (ein Schnellstraßen-Zubringer) rauffahren und rechtzeitig wieder verlassen, sonst landet ihr auf der Autostrada. Ein Abenteuer.
Besser ist es, sich von der Via Roma (Hauptdurchgangsstraße von Osten) aus auf die Küstenstraße (wegen paralleler Autostrada gut zum Radfahren geeignet) einzufädeln.
Es ist die einzige Möglichkeit, nach Westen aus der Stadt rauszukommen. Man kann sowohl die sorrentinische Halbinsel an der Costiera Amalfitana ausfahren wie auch bei Vietri sul Mare mit der 'Tirrena Inferiore alt' Richtung Napoli abkürzen.
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