Kilometertabelle:
Kurs I
Baden-Baden - Offenburg (Bundesbahn) - Singen Hemishofen - Gütighausen (Thur) 79 km
Gütighausen (Thur) - Winterthur - Zürich - Zürisee Rapperswil - Uznach -Weesen (Walensee) 114 km
Weesen - Walenstadt - Sargans - Landquart - Chur 64 km
Chur (SBB / Thurbo / Seehas / Bundesbahn) Baden-Baden 23 km
Kurs I 270 km
Kurs II
Baden-Baden (Bundesbahn) - Singen - Stein a.R. Frauenfeld - Wil SG - Toggenburg - Wildhaus 107 km
Wildhaus - Grabser Berg - Buchs - Bad Ragaz Landquart - Chur (inkl. Stadt) 66 km
Chur - Arosa - Schwellisee 58 km
Arosa - Chur - Landquart - Bad Ragaz - Vaduz Rugell - Lustenau - Rheineck - Rorschach Romanshorn - Konstanz (Bundesbahn) Baden-Baden 180 km
Kurs II 401 km
Total 671 km
Bilder
Wie immer hier gibt es eine Titelseite mit 30 Teasern, alle Bilder inkl. der Nacktradelfotos kommen dann in der Quernavigation ·1·2·3·4·5·
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Arosa-Strasse
Radreiseentscheidungen sind eine Qual. Man muss entscheiden, wohin.
Warum nicht dahin, wo keiner fährt?
Die Strecke von Chur nach Arosa ist eine Sackgasse, Fernverkehr gibt es dorthin nicht. 30 km ergeben beladen einen halben Tag aufwärts oder 2 Stunden nach unten. Ohne Gepäck geht es etwas rascher.
Die Talschaft Schanfigg ist schön, wenn auch die Arosa-Strasse selbst unter der Woche von starkem Verkehr geschwemmt wird. Die Steigung erreicht 12 %.
Nebenher ringelt sich die Arosabahn gemütlich nach oben.
Die Strecke eignet sich zum Üben und zum Erproben neuer Ausrüstung.
Arosa
.. ist ein eher trister Ort der überkommenen Alpenbelustigung und Schnapstränke. Die Preise liegen auch im Sommer sehr hoch.
Das Camping Arosa liegt ungemütlich an einem öffentlichen Weg und bietet krumme Minimalflecken zum Stellen eines Zelts. Wohncamper passen besser auf den Parkstreifen neben dem Weg. Es liegt ca. 50 Meter unterhalb des Orts an der Plessur. Dennoch ist viel los. Die Taxe ist ebenfalls exorbitant. Für eine Person lag sie bei über 25 Franken pro Nacht Nebensaison. Für Autos mit Zelt nur 6 Franken mehr. Kommt mit dem Karch. Es gibt einen Self-Check-In und -Check-Out. Da kein Wechselgeld gegeben wird, ist der ehrliche Kunde zum Aufrunden auf den nächstgrösseren Schein gezwungen.
Dem Arosa-Radtouristen sei eine Übernachtung in den reizvollen Dörfern des Schanfigg empfohlen. Die ist dann auch ihr Geld wert und von den tiefergelegenen Dörfern lässt sich im Bedarfsfall ebenso die Bergwelt erwandern.
Wer es sich leisten will, kann sich aber auch um ein Zimmer im oberhalb von Arosa gelegenen Innerarosa bemühen. Dort ist es ruhiger
Anfahrt
Anfahrtsmonat war Mitte Juli bzw Anfang August. Im Frühjahr taugt die Bergwelt Bündens wenig.
Beim ersten Versuch, der im Regen scheiterte, reiste ich ab Singen über den Thurgau, Winterthur, Zürich, See, Walensee ins Bündner Rheintal. Übernachtung fand bei noch bestem Sommerwetter am empfehlenswerten Zeltplatz Gütighausen an der Thur statt. Sehr schön, freundlich und günstig!
Sensationell war die missglückte Evakuierung des Velo aus dem von unnachgiebigem Dauerregen heimgesuchten Chur:
Nachdem ich das Velo zerteilt und gründlich verstaut hatte, wollte keine Abfahrt des Zugs gelingen. Nach einer halben Stunde Nichts kam die Durchsage, die Lokomotive der SBB sei kaputt und rolle deswegen nicht von dannen. Wie in Afrika.
Zugbillette mit Veloselbstverlad sind in der Schweiz extrem teuer. Für den Wert der Strecke an den Bodensee könnte man in Deutschland ein Flugticket nach Mallorca kaufen!
Take II startete ebenfalls in Singen, führte dann aber über Stein und Frauenfeld ins Toggenburg, wo ich in Wildhaus Station machte. Das Toggenburg ist preislich halb so wild und schwäbische Touristen werden gern bedient. Über Buchs nach Chur.
Rückweg bei erstklassigem Luxuswetter in einem Rutsch den Rhein runter nach Konstanz. Dazu muss die Alpenrheintal-Thermik genutzt werden. Morgens Wind nach Norden.
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