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Messina unterscheidet sich stark von den anderen Großstädten der Insel.
Eine kleinteilige Altstadt sucht man vergebens: Die Stadt wurde nach der letzten Zerstörung in einem Großraster wieder aufgebaut. Fast alle sichtbaren 'Altbauten' stammen aus der Zeit um den ersten Weltkrieg, das meiste, was sonst emporragt, sind Werke des früheren oder späteren Betonstils, darunter recht gelungene.
Einige wenige Altobjekte wurden wieder aufgebaut, insbesondere an prominenten Kirchen.
Allerdings ist etwa dem 'mittelaterlichen' Campanile des Doms durchaus anzusehen, daß er in der Duce-Zeit gebaut wurde.
Dazu gibt es aus der Zeit nach dem Erdbeben kuriose historistische Bauten ohne Bezug zu einem Vorgänger.
Während durch das großräumige Stadtraster die fußläufige Erkundung kaum möglich ist, wird die Innenstadt mit Hilfe des Velo ideal erschlossen.
Meine Visite fiel auf einen Domenica (Sonntag).
Die Kirchen, in jeder Straße wenigstens 3, waren brechend voll, und um in der ganzen Innenstadt Sonntagsstimmung zu verbreiten, ist in den Straßen ein Lautsprechersystem installiert, mit dem Sonntagsmusik in den öffentlichen Raum gefunkt wird.
Da nimmt es nicht wunder, wenn im Gegensatz zu anderen Städten, sämtliche Läden geschlossen sind und damit jede Verpflegung unmöglich wird. Auch viele Bars waren sonntags vormittags geschlossen (die Bar: ein Frühstückscafe und Erfrischungsraum).
Lediglich in der Nähe des ärgsten Touristenrummels am Domplatz fand ich einiges geöffnet. Der Domplatz ist ein dümmliches Spektakel mit Humbatäterä.
Verkehr: Dieser wird in Messina durch zahlreiche Ampeln reglementiert. Sie verursachen Stau, geben dem Chaos jedoch auch Struktur.
Die Versorgungsmöglichkeiten und Angebote sind unter der Woche umfassend und oft auch günstig.
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Fähren
Die Situation war danach und ich war auch neugierig: ich verschiffte mich durch einen anderen Spediteur und von anderer Stelle aus nach Villa San Giovanni.
Ein Imbarco nach Reggio wollte dagegen nicht glücken. Die Ablegestelle im Hafen ist kaum beschildert und versteckt.
Die Bluvia, die ab Hafen Messina (Güterterminal) startet, kostete zu meinem Erstaunen mehr als das 3-fache der Caronte e Tourist, mit der ich herüber kam.
Dafür ist die Fähre fast leer, liebevoll antik und das Autodeck besonders übersichtlich. Außerdem ist eine Hafenrundfahrt inbegriffen mit einer fantastischen Stadtansicht. Als Attraktion werden auch Eisenbahnzüge verschifft. Es gefiel.
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