Kilometertabelle:
Mithimna - Drapanias - Kalidonia - Marathokefalia - Maleme - Platanias - Chania 62 km
Teilstrecke in nächster Seite enthalten (Chania - Souda)
Mithimna - Kolimbari
Von der Bucht von Kissamos zwischen 2 langen bergigen Halbinseln zur Bucht von Chania müssen wir die Küste verlassen. Wir folgen der alten nördlichen Landstraße PEO, die wegen Geländehindernissen und weil Ortschaften im Hinterland angebunden werden mussten, teils fern der Küste im Gebirge verläuft, während die neue Nordstraße küstennah durch den Fels gesprengt wurde
Der Weg ist angeschrieben. Er ist verkehrsarm. Teils gute Fahrbahn. Ausblick auf das schön gelegene, wenn auch schrottige Kissamos.
Kolpos Chanion
Bei Kolimbari beim Kolpos Chanion wird die PEO wieder zur flachen Strandstraße. Der Einzugsbereich Chanias beginnt und der genußvoll-nachhaltige Abschnitt Kretas ist endgültig passé.
1000 Buden und Hotelanlagen. Intensiver Einkaufs- und Lieferverkehr. Es gibt einige Schonspuren für Radfahrer bzw. Radwege. Rasch gelangen wir in die Stadt.
|
Chania
Die einzig wirklich sehenswerte Stadt Kretas. Sie ist vollgeknallt mit Touristen, Leihwagen und Mopeds.
Am westlichen Stadteingang in einem Gewerbegebiet der Vorstadt befindet sich der Zeltplatz, den ich wiederum ausprobieren wollte.
Es handelt sich um einen hoch eingemauerten, durchorganisierten Olivenhain mit einer Dauerzelt-Anlage für Billigtouristen. Anfang Oktober war der Platz fast völlig leer. Freundliche Aufnahme, ruhig und preiswert, aber etwas trashiges Ambiente. Gut geschützt.
Die Stadt selbst ist von Vororten mit ausufernden Gewerbegebieten eingebunkert. Endlich kann man mal alles kaufen, was man vorher schon gebraucht hätte. Leider zu fantastischen Preisen. Eine kleine Packung Papiertaschentücher für 3,5 Euro (SB-Kaufhaus).
Die Altstadt Chanias ist in der Tat ziemlich gut und frei von flachen Baracken außer den Hafenspeichern aus dem 15. Jhd. Am Hafen ist es sehr sehr voll mit allen Erscheinunges des Tourismus. Zur Seite hin verläuft sich der Betrieb.
Das stadtbildtötende Bombardement der Wehrmacht im Krieg wird auf Tafeln beklagt, aber es ist heute nicht mehr auszumachen. Die alten Gebäudezeilen wirken geschlossen.
Chania besitzt auch noch bewohnte und belebte Viertel aus der italienischen Besatzung des 13. bis 17. Jhd., die in der türkischen Zeit weiter ausgebaut wurden. Heute schön, aber nicht tot saniert. Unter anderem eine Moschee-Kirche mit Minarett und Glockenturm.
Kurz: Es lohnt sich trotz des Andrangs, Chania auf sich wirken zu lassen.
Es gibt neben den recht zweifelhaften Strandhotels der Vorstadtmeilen zahlreiche 'Rooms'-Angebote an verschiedenen Standorten der Altstadt, die sicherlich zur Hoffnung auf einen gelungenen Aufenthalt berechtigen.
Souda
Zum Fährhafen von Chania, Souda, muss man wieder eine Bucht weiter springen.
Durch die Stadt geht es in lebendigem, aber noch gut beherrschbarem Verkehr auf Nebenstrecke an den Ormos Soudas.
Der Hafen von Souda ist einer der Haupthäfen der Insel mit Bluestar-Fähre nach Piräus.
Man kann sich die teilweise elende Ballermann-Nordküste auch dadurch schenken, daß man hier die Fähre nach Iraklio nimmt.
|