Kilometertabelle:
Segovia - Villacastín - Ávila 77 km
Ávila - Puerto de Villatoro - Piedrahita - El Barco de Ávila - Puerto de Tornavacas - Valle del Jerte - Plasencia 155 km
Teilstrecke auf nächster Seite beschrieben (Puerto de Tornavacas - Plasencia)
Segovia
Ich übernachtete auf dem Stadtzeltplatz. Es war sehr nass, trocknete jedoch über Nacht. Der Camping ist zwischen Schnellstraßen auf einem Hügel eingeklemmt und mit alten Bäumen parkartig angelegt. Sehr späte Rezeption, morgens übrigens auch.
Segovia selbst ist eine ausgesprochen attraktive Stadt mit zahlreichen antiken Bauwerken, allen voran das vollständig intakte römische Aquädukt in der Innenstadt, aber auch schönen Plätzen, guten Geschäften und Restos. Ihr solltet diese Stadt auf jeden Fall gucken, wenn ihr in Kastilien durchrollt. Ich habe nur einen kleineren Teil der Stadt geschafft. Der Rummel ist gegeben, aber bei so einem exponierten Platz störts schon weniger.
Ávila
Die Strecke nach Ávila (ca 70 km) wird wieder auf der N110 absolviert. Villacastín ist die einzige größere Ortschaft unterwegs, einklemmt zwischen Schnell- und Bundesstraßen und 2 Autobahnen. Die 110 verläuft ab dort parallel zur Autopista 51. Diese macht bei der Stadteinfahrt Ávilas erhebliche Probleme, da die N110 darin verschwindet. Entweder man versucht es auf dem Kombistreifen der Autobahn oder man flickt sich mit Digitalkarte über die Reste der alten Straße und einen Betriebsweg daran vorbei, kommt aber nicht umhin, ein Stück Autobahnauffahrt als Geisterfahrer auf dem Bankett zu absolvieren, da ein nebendran gelegenes Militärgelände nicht befahren werden kann. Es ist weniger dramatisch. Es gibt keine Fahrradsignalisation nach Ávila.
Die Innenstadt Ávilas (1.131 m) innerhalb der vollständig erhaltenen Mauer ist schön und cosy. Es gibt auch preisgünstige Hostals und Gaststätten. Weder ist es so außergewöhnlich reichhaltig noch so stark belaufen wie Segovia.
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Valle de Amblés - Piedrahita - Puerto de Tornavacas
Leider trachtete im hochgelegenen Ávila der feuchte Rachen des Regens wieder gnadenlos nach mir. Mir reichte es mit dem schlechten Wetter. Es war so, wie es oft für Zentralspanien beschrieben wird: das Übelste dessen, was man sich vorstellt.
Also schnell weg aus der Meseta, runter ins Warme.
Ich gab Gummi auf der N110, während um mich herum im Valle des Amblés Regenschauer niedergingen.
Bereits am Puerto de Villatoro (1.366 m), der höchste Punkt Kastiliens, den ich passierte, dennoch ein flacher Übergang, war ein Lichtschimmer im Süden nicht wegzuleugnen. Es wurde danach auch gleich wärmer.
Ein weiterer kleiner Übergang folgt bei Piedrahita (1.060 m) - hier übernahm die Sonne wieder den Sommerhimmel.
El Barco de Ávila ist eine authentische, bescheidene alte Stadt am Fuß der Sierra de Gredos und Aufstieg zum letzten Pass am Trauf der kastilischen Hochebene. Hier wurde ich wieder mit herrlichem Wetter verwöhnt.
Nun noch auf den Puerto de Tornavacas (1.275 m), hier ist die Grenze zur Region Extremadura - und schnell runter..
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