Kilometertabelle:
Plasencia - Cañaveral - Embalse de Alcántara - Alcántara 119 km
Bebilderte Teilstrecke auf voriger Seite enthalten (Puerto de Tornavacas - Plasencia)
Valle del Jerte
Endlich schönes Wetter!
Während der Tornavacas-Pass (1.275 m), Grenze zu Castilla y León von Norden nur ein Hopser ist, geht es nun im waldreichen oberen Tal des Jerte steil herunter in die Wärme der Extremadura.
Landschaftlich mild-mittelgebirglich. An den Hängen des südwärtigen Tals Plantagen der Kirschen (Jerte), die überallhin in die EU exportiert werden. Zahlreiche Helfer pflücken sie manuell.
Schnell ist die fast gesamte Höhe Kastiliens abgebaut bis Plasencia (352 m). Sengende Hitze, wolkenlos.
In Plasencia gibt es zum Glück einen sehr gut bewirtschafteten, freundlichen Zeltplatz unter alten Bäumen.
Ruta de la Plata - Río Tajo / Embalse de Alcántara
Meine warmen Sachen packte ich nun zuunterst - der heißeste Teil Spaniens steht bevor.
Nach wie vor in südwestlicher Richtung geht es über den riesigen Autobahn-Kreuzungskreisel am Ende des Poligono Industrial Plasencias auf der N 630 weiter (Ruta de la Plata nach der Römerstraße mit ähnlichem Verlauf Via de la Plata), die zwar auf lange Strecke von der Autovia Ruta de la Plata ersetzt wurde, aber als Fahrbahn direkt nebendran noch genutzt werden kann. Schattenlose Hitze, aber der Verkehr findet auf der Autovia statt. Da die Gegend sehr dünn besiedelt ist, ist die Mitnahme von ausreichend Getränk obligatorisch.
Bei Cañaveral verläßt die 630 die Autobahn Richtung Tajo-Talsperre. Die karstige trockene Landschaft beindruckt ebenso wie das leuchtende Blau des Sees. Auf einer herrlich angelegten, dabei fast völlig verkehrsfreien Straße geht es nun am Stausee entlang, wobei 2 Flüsse überquert werden (Tajo und Almonte). Am Südende des sich fast 100 km in Ost-West-Richtung erstreckenden Sees (Embalse de Alcántara II) biegen wir auf eine kleine Straße Richtung Alcántara ab. Hier ist nichts, nur das strahlende Aquamarin des klaren Wassers und das Ocker der kaum bewachsenen Hügel. Die Fahrbahn ist nach wie vor in gutem Zustand.
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Garrovillas - Alcántara
Die Anfahrt über eine kleine Nebenstraße nach Alcántara quer über die Hügel ist ein Genuß trotz großer Hitze und scheinbar endloser An- Abstiege auf der überwiegend imperial (gerade gegen den Berg) trassierten Straße. Während zunächst wüstenartige, doch blühende Vegetation erfreut, kommen bald zahlreiche gletschergeschliffene Findlingsformationen ins Bild, die Steine teils zu wackligen Teufelstischen aufgeschichtet. Eine äußerst eindrückliche Landschaft, die in fast perfekter Einsamkeit durcheilt wird. Nur ganz wenige kleine Bauernhöfe sind mal zu sehen.
Heftiger Wind heute mal aus Osten, von hinten.
Nach 2-stündiger Fahrt ist der Vorort Mata de Alcántara unweit der Grenze zu Portugal erreicht. Von hier nur wenige Minuten nach Alcántara und zur Tajo-Brücke runter.
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