Kilometertabelle:
Seravalle (Scrivia) - Vigevano (Ticino) - Sesto Calende (Ticino) 139 km
Sesto Calende (Ticino) - Lago Maggiore - Bellinzona - Roveredo (Valle Mesolcina) 114 km
Um den sehr heftigen Südanstieg des ligurischen Apennin zu entschärfen, anders als zur Hinfahrt Überquerung auf der Hauptstrecke
Passo dei Giovi, Valle Scrivia
Man fährt ab Genova West einfach nach der Beschilderung Giovi/Campomorone und gelangt so im dichten Stadtverkehr, aber dennoch gut mit dem Rad zu schaffen über diverse Vororte auf die Ausfallstraße Richtung Norden SS 35 (keine Schnellstraße).
Die Steigung ist mäßig und gleichmäßig.
Den Durchgangs- und Schwerverkehr hält die parallel verlaufende Autobahn ab.
Ab Campomorone ist die SS 35 für Schwerverkehr und Anhänger ganz gesperrt, d.h. wir teilen die vermeintliche Hauptverkehrsstrecke nur mit ein paar wochenendlichen Auto- und Motorini-Rennen, wobei die Teilnehmer den Radler höflich in weitem Bogen umrunden, um in der nächsten Kehre der dann stärker steigenden Straße eine elegante Schleudernummer zu plazieren.
Die Straße ist landschaftlich schön angelegt, von der nahen Autobahn ist so gut wie nichts zu hören und zu sehen.
Die knapp 500 Höhenmeter zum Paß wollen dennoch erarbeitet sein.
Der Südanstieg zum parallelen Passo della Bocchetta dürfte dagegen für ein beladenes Rad nur mit Schieben zu schaffen sein, er ist einfach zu kurz und zu hoch.
Von der Paßhöhe rollt man gut verschnauft nach Busalla runter, und dort füllt sich dann der Verkehr wieder etwas auf, trotzdem läßt es sich auf der alpin ins Scrivia-Tal eingepassten Straße, wo auch noch Autobahn und 2 Bahnlinien konkurrieren, prima und vor allem schnell fahren.
Die Berg-Etappe zieht sich dann schon noch etwas, bis in Seravalle die Po-Ebene erreicht wird.
Dieser Streckenabschnitt ist in der Kilometertabelle oben nicht enthalten, sondern in der vorhergehenden Tabelle.
Übernachtung in Seravalle, Hotel 30 €
|
Lomellina / Vigevano
Eine weitere empfehlenswerte Variante ist das Durchqueren der Po-Ebene Richtung Fiume Ticino über Vigevano, eine günstig gelegene kleine Stadt mit historischem, hergerichteten Kern um eine große Schloßanlage.
Nicht aufdringlich, wenig belaufen, dafür mit zahlreichen Einrichtungen versehen, die dem Durchreisenden nützlich sind, unter anderem einer der wenigen Zeltplätze dieser Gegend am Ticino-Fluß, sowie natürlich zahlreiche andere günstige Unterkünfte.
Was wunder, daß auf der Piazza Ducale (dieser 500 Jahre alte rundumbaute Renaissance-Platz auf den Fotos) auch andere transalpine Radler zu treffen waren.
Vigevano, das eher von Industrie als von Tourismus lebt, macht einen sauber aufgeräumten, freundlichen Eindruck (wers mag).
Den Ticino überschreitet der Radler auf der Hauptstraße Richtung Abiategrasso, neben der Brücke bietet der Lido Ticino im Sommer übrigens Badevergnügungen (Naturschutzpark).
In Abiategrasso (Ostrand) kann man sich wieder auf den Naviglio Grande (Kanal - Radrennstrecke) einfädeln, und dann wie auf der Hinfahrt beschrieben zum Lago Maggiore radeln (Etappe 3, Lago Maggiore - Genova).
Übernachtung in Sesto Calende auf einer Wiese direkt am Ticino 10 €.
Alternativ zur Stecke über Vigevano sei die Besichtigung der Städte Tortona, Novara, Pavia oder auch weiter östlich im Piemonte Casale und Vercelli angeregt.
So muß die Po-Ebene nicht öde werden, und man findet dort Versorgungsmöglichkeiten, die man auf Strecke sonst nicht hat.
Im übrigen war insbesondere die Querung der Ebene auf kleinen Straßen südlich des Flusses Richtung Alessandria / Novi ein Genuß, da die Flächen abwechslungsreich und mit ländlichem Odeur angelegt sind, und hübsch hingewürfelte Flecken durchfahren werden (in denen ich aber besser nicht leben möchte :-) ).
Karten Appennino Ligure - Ticino (CH)
'Generalkarte EXTRA No. 2 Italien Lombardei' (inkl. Teile Liguriens und des Piemonte, sowie das Tessin komplett) siehe Hinfahrt, Etappe 2.
|