Kilometertabelle:
San Vincenzo/la Torraccia - Livorno/Antignano 71 km
Livorno/Antignano - Pisa - Lucca - Viareggio - Marina di Massa 116 km
Prinzipiell gilt für diesen Abschnitt das für Etappe 5, Versilia - San Vincenzo, Angeschriebene.
Doch nutzte ich die Heimreise zu einem schüchternen Schlenker ins Landesinnere, nämlich nach
Lucca (und ein Exkurs nach Pisa und Livorno)
.. welches ab Pisa in die Berge Richtung San Giuliano Terme erreicht wird.
Die Stadt Pisa bietet durchaus mehr als Schiefes, es ist auch Uni-Stadt mit viel jungen Leuten und studentischem und städtischem Treiben.
Bewegt man sich 1 Meter von den Touriströmen oder gar etwas abgesetzt von den Zulauframpen der Schiefheit, sind auch die Preise verschmerzbar.
An dieser Stelle sei auch insbesondere nochmal die Stadt Livorno empfohlen, die ich vor Pisa Richtung Nordost durchquerte.
Livorno ist hip, und voll interessanter, nicht Touri-verpesteter Gegenden mit großstädtischem Leben.
Sucht euch was Schönes aus, und werdet froh damit.
Ich fand in Livorno alles, was ich so im Fluge benötigte :-)
Nun aber fahren wir endlich auf der schönen Allee SS 12 nach San Giuliano Terme, wunderschön durch Wein, und vom Autoverkehr verschont, was man jetzt für Pisa und Livorno nicht grade sagen kann, wo ich mehr als einen 'Motorini'-Fahrer liegen sah.
Nach einigen Schlaufen in die Höhe der pisanischen Berge verschwindet die Straße im Tunnel und spuckt uns abschüssig Richtung Lucca wieder aus.
Auf gut befahrener Vorortpiste gelangen wir nach Lucca, wo wir am Ring vor der Stadtmauer auflaufen werden, denn da gehts nicht weiter!
Es geht doch weiter, denn mit dem Rad kommt man überall hin:
Während die vollständig erhaltene Stadtbefestigung aus frühen Jahrhunderten für Autos absolut undurchdringlich ist, sind für Radler zahlreiche Durchlässe geöffnet - .. und hinein !
So hübsch die Kernstadt nun in ihrem Basteien-Rund liegt, so unbarmherzig ist sie doch mit flanierenden Touristen der Spezifikation 'kinderloses Lehrerehepaar Deutschland/United Kingdom/Japan' garniert.
Das wollten wir uns dann doch nicht geben und flohen auf die dicken Wälle, auf denen sich das Städtchen trefflich umradeln läßt, und dabei hört man auch nicht so den unsäglichen Scheiß, den die Lehrerehepaare angesichts ihrer toskanischen Städtebegehungen so konversieren.
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Im Gedenken an mein weiteres Fortkommen brach ich also die allzu eingehende Lucca-Begehung ab, nach vollendeter Wall-Runde ergriff ich die Flucht Richtung Viareggio (SS 439).
Lucca: nett, unverschandelt, aber überlaufen
(es stört dort irgendwie mehr als in den Hafenstädten oder in Pisa)
Nicht unerwähnt sei, daß ich ausgerechnet dort an der Peripherie im Nichttouristenbereich noch einen Compi-Discount fand, um eine Kamerakarte zu erstehen, und das im Vergleich zu Deutschland recht preisgünstig und um 1/3 billiger als in den Innenstadtgeschäften.
Mein Film war nämlich voll, einiges schon gelöscht, und dieses Internetangebot verdankt sich so gut wie ausschließlich der luccanischen CF-Karte, welche auch noch mit perfekt englischem Fach-Know-how verkauft wurde. Mille Grazie :-)
Der Weg von Lucca nach Viareggio besteht wieder aus allerhand Steigungen auf befahrener, doch panoramenreicher Straße. Nach Viareggio hinein erwischte ich den Abendverkehr, der einem als Stromschnellen voller Motorini und rasender Lieferwagen umflutet und zwar überall in bewohnten Gegenden Italiens, und hier sowieso.
So ruhig die Straßen untertags in der Hitze oft sind, sobald die Sonne nachläßt, kommen sie alle aus ihrer Deckung und fahren alle gleichzeitig zusammen auf der Straße, auf der du auch grade bist. Also, nur die Ruhe!
Der Radler wird mit Einbruch der Dämmerung eh schon meist irgendwo sein, aber die Etappe Livorno - Pisa - Lucca - Viareggio mit 3 Stadtbegehungen ist schon ein Stück, das wird dann später.
Spät am Tag machte ich auf der Versilia-Küstenstraße noch etwas Strecke und übernachtete in Marina di Massa.
Karten San Vincenzo - Versilia
Wie auf der Hinreise
Bilder hier
Die Bilder in allen Übersichten sind übrigens in der Reihenfolge der Entstehung angeordnet, so passen die Stimmungen besser zueinander. Auf Hin- und Rückfahrt kamen schon unterschiedliche Aufnahmen zustande.
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